Hilfe für Betroffene
Hier finden Sie Informationen zu Hilfen bei Gewalt in der aktuellen oder schon beendeten Beziehung und bei sexualisierter Gewalt: Beratungsstellen, Angebote für Betroffene mit Kind(ern), Anlaufstellen für die gerichtsfeste Dokumentation von Verletzungen und Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt und Bundesweite Anlaufstellen.
Zufluchtseinrichtungen sind nicht gesondert aufgelistet. In Berlin vermittelt die BIG-Hotline (030 - 611 03 00) freie Plätze in einem der acht Frauenhäuser. Bundesweit können Sie die Datenbanken der Frauenhauskoordinierung e.V. oder der Zentralen Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser nutzen um ein Frauenhaus z.B. in Ihrer Nähe zu finden (s.u.). Für Beratungsstellen bietet der Bundesverbands der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe diese Möglichkeit (s.u.).
BIG e.V. Hotline - Hilfe bei häuslicher Gewalt gegen Frauen (24 Std / 7 Tage)
Die BIG-Hotline ist ein kostenfreies telefonisches Unterstützungsangebot für alle Frauen und deren Kinder, die in ihrer Beziehung Gewalt erleben, nach einer Trennung vom ehemaligen Partner bedroht und belästigt werden oder Übergriffen ausgesetzt sind. Die Hotline hört zu und berät. Sie vermittelt persönliche Beratungen in Fachberatungsstellen und vermittelt bei akuter Gefährdung und Schutzbedarf einen Platz in einem Frauenhaus. Mitarbeiterinnen können in begründeten Fällen auch "mobil" beraten und begleiten. Das heißt sie kommen an einen sicheren Ort und beraten dort. Alle Beratungen erfolgen auf Wunsch anonym und bei Bedarf mit Sprachmittlung.
Die Hotline ist rund um die Uhr erreichbar (24/7).
T: 030 – 611 03 00. www.big-hotline.de
Beratungsstellen in Berlin
Fachberatungsstellen bei häuslicher Gewalt
In Berlin gibt es 6 Fachberatungsstellen für Frauen und ihre Kinder, die von körperlicher, sexualisierter, psychischer, sozialer und ökonomischer Gewalt in engen sozialen Beziehungen betroffen sind. Die Beratung ist vertraulich, kostenfrei und bei Bedarf mit Sprachmittlung. Die Beratungsstellen bieten u.a. längerfristige Beratung und Begleitung, informieren über iSchutzmaßnahmen, vermitteln an Zufluchtseinrichtung, informieren über sorge- und umgangsrechtliche und über aufenthaltsrechtliche Fragen und Möglichkeiten der Existenzsicherung. Sie bieten Rechtsberatung durch eine Anwältin.
Frauenraum, Torstraße 112. 10119 Berlin-Mitte
T: 030 - 448 45 28, frauenraum.de/
Frauenberatung Bora, Albertinenstr. 1, 13086 Berlin-Weissensee
T: 030-927 47 07, frauenprojekte-bora.de/frauenberatung-bora/
Frauentreffpunkt, Selchower Str. 11, 12049 Berlin-Neukölln
T: 030 - 621 20 05, frauentreffpunkt-gegen-haeusliche-gewalt/
Beratungsstelle der Interkulturellen Initaitve, Clayallee 346a, 14163 Berlin-Zehlendorf
T: 030 - 801 95 980, interkulturelle-initiative.de/
Frauenberatung TARA, Ebersstr. 58, 10827 Berlin-Schöneberg
T: 030 - 787 18 340, frauenberatung-tara.de/01_wer/zeiten.html
Eulalia Eigensinn, Lutherstr. 13, 13585 Berlin-Spandau
T: 030 - 335 11 91, https://www.eulalia-eigensinn.de/#haeuslichegewalt
LARA e.V.- Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen*
LARA unterstützt Frauen*, trans*, inter* und nicht-binäre Personen nach sexualisierter Gewalt. Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch anonym. Bei Bedarf erfolgt sie mit Sprachmittlung. Die Beratung findet persönlich, telefonisch und als Email-Beratung statt. Die Hotline ist Mo-Fr von 9-18h unter 030 - 216 8888 zu erreichen. Unterstützung in Krisensituationen kann ohne Anmeldung in der Beratungsstelle stattfinden. Eine kostenlose Rechtsberatung wird durch Rechtanwält*innen angeboten.
LARA e.V. , Fuggerstr.19, 10777 Berlin
T: 030 - 216 88 88
emailberatung@lara-berlin.de, https://lara-berlin.de/home
Tauwetter e.V.- Anlaufstelle für Männer* und TIN* bei sexualisierter Gewalt
Tauwetter e.V. ist eine Anlaufstelle für Männer* und trans-, inter- und nonbinäre Personen (TIN*), die in Kindheit, Jugend oder als Erwachsene seuxalisierter Gewalt ausgesetzt waren oder sind. Tauwetter bietet Einzelberatung, Paarberatung und Selbsthilfgruppen. Alle Angebote erfolgen durch Personen, die selbst sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren. Einzelberatungen können persönlich, telefonisch oder per E-mail erfolgen.'
Tauwetter, Gneisenaustraße 2a, 10961 Berlin
T: 030 - 693 80 07
mail@tauwetter.de, www.tauwetter.de/de/anlaufstelle.html
Mutstelle - Fachstelle bei sexualisierter Gewalt für Menschen mit Beeinträchtigungen
Die Mutstelle ist offen für Frauen und Männer mit kognitiven Beeinträchtigungen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Sie arbeitet vertraulich, kostenfrei, auf Wunsch anonym und parteilich im Sinne des Opferschutzes. Sie bietet Beratung, psychologische Unterstützung und Krisenintervention in Leichter Sprache und sie vermittelt weiterführende Unterstützung.
Die Mutstelle unterstützt und berät auch Angehörige und Freund*innen von Betroffenen und Fachleute.
Mutstelle, Heinrich-Heine Str. 15, 10179 Berlin,
T: 030. 82 99 98 - 171, mutstelle@lebenshilfe-berlin.de, beratung/ombudsstelle-sexualisierte-gewalt
Opferhilfe Berlin
Der Opferhilfe Berlin berät und unterstützt Betroffene und Zeug*innen von Straftaten und deren Angehörige. Sie richtet sich an alle Betroffenen unabhängig von Alter, Gender und Herkunft. Ihre Angebote sind kostenlos und vertraulich. Die Opferhilfe bietet auch für Männer Beratung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt.
Opferhilfe Berlin, Oldenurger Str. 38, 10551 Berlin-Moabit
T: 030 - 395 28 67 oder 030 - 398 79 959, info@opferhilfe-berlin.de, www.opferhilfe-berlin
Wenn Sie Kinder haben
Mutter-Kind-Treffpunkt
Die Fachberatungsstelle "Frauentreffpunkt" bietet spezielle Beratungsangebote für Mütter und Kinder/Jugendliche, die häusliche Gewalt erleben.
Sie helfen Mutter und Kind einen gemeinsamen Umgang mit der erlebten Gewalt zu finden, bieten Einzelberatung, psychosoziale Beratung, begleiten zu Schulen, spezifischen Beratungsstellen, Kinder- und Jugendeinrichtungen und Jugendamt. Für Kinder und Jugendliche bieten sie einen gechützten Raum, um über das Erlebte zu sprechen.
Frauentreffpunkt, Selchower Str. 11, Berlin-Neukölln
T: 030 - 622 22 60 oder 030 – 6212005; für gehörlose Frauen: SMS: 0151 - 567 40 945
frauentreffpunkt-gegen-haeusliche-gewalt
BIG Hotline, Mobile Begleitung Kinder, Beratung MÜtter
Das Angebot findet zum einen begleitend zu mobilen Beratungen von Müttern durch die BIG-Hotline statt. Darüber hinaus werden eigenständige Beratungen für Mütter und ihre Kinder angeboten. Themen sind u.a. die Verarbeitung von Gewalterfahrungen, die Bestärkung von Müttern in ihrer Elternkompetnz, die Information rund um Erziehungsfragen, Beratung zu Angeboten und bei Konflikten mit dem Jugendamt und Unterstützung bei Mutter-Kind-Konflikten. Nach einer telefonischen Klärung der Situation kann ein Termin vereinbart werden.
T: 030 - 6110 3011 oder Email mbkinder@big-hotline.de
Kinder-, Mädchen-, Jugendnotdienst
Die Notdienste beraten und unterstützen bei Problemen, Krisen und in akuten Notsituationen. Sie beraten Eltern(teile) und Jugendliche/junge Erwachsen und sie helfen Kindern. Sind Kinder/Jugendliche akut gefährdet, kann auch eine vorübergehende In-Obhutnahme und Unterbringung erfolgen. Die Notdienste sind rund um die Uhr erreichbar. Die Angebote sind kostenfrei.
Kindernotdienst (0-13 Jahre): T: 030 - 61 00 61
Jugendnotdienst (14-18 Jahre): T: 030 - 61 00 62
Mädchennotdienst (in Kooperation mit Wildwasser e.V.) (12-21 Jahre): T: 030 - 61 00 63
www.notdienst-kinderschutz
Verletzungen dokumentieren und Spuren sichern lassen
Rechtsmedizinische Untersuchungsstelle - Gewaltschutzambulanz der Charité
Die Gewaltschutzambulanz bietet rechtsmedizinische Begutachtung und Dokumentation körperlicher Verletzungen unter anderem nach häuslicher Gewalt und nach Gewalterfahrungen am Arbeitsplatz. Bei sexualisierter Gewalt erfolgt die Versorgung in einer der Zentralen Notaufnahmen der Charité. Grundsätzlich besteht auch das Angebot einer vertraulichen, d.h. von einer polizeilichen Anzeige unabhängigen, Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt. Eine telefonische Vorabklärung und Terminabsprache ist in jedem Fall erforderlich. Die GSA ist in der Zeit von Mo - Fr. zwischen 8.30 und 15.00 Uhr erreichbar. T: 030 - 450 7 570 270, gewaltschutzambulanz.charite.de
Gerichtsfeste Dokumentation in Kliniken und Arztpraxen
Die Zentralen Notaufnahmen folgender Kliniken bieten eine gerichstfeste Dokumentation von Verletzungen nach körperlicher Gewalt. Sie nutzen dafür einen speziellen Vordruck. Die Mitarbeiter*innen sind in der Dokumentation und in der Versorgung nach häuslicher Gewalt geschult. Das Angebot ist kostenfrei. Richten Sie sich bitte auf Wartezeit ein!
Bundeswehrkrankenhaus, Scharnhorststraße 13, Berlin-Mitte, T: 030 - 28 41 25 10
Charité Campus Benjamin Franklin , Klingsorstraße 96, Berlin-Steglitz, T: 030 - 45 05 52 864
Charité Campus Mitte, Luisenstraße 65 - 66, Berlin-Mitte, T: 030 - 45 05 31 000
Charité Campus Rudolf-Virchow, Augustenburger Platz 1, Berlin-Wedding, T: 030 - 45 05 52 000
DRK Kliniken Westend, Spandauer Damm 130, Berlin-Charlottenburg, T: 030 - 30 35 40 04
Ev. Waldkrankenhaus Spandau, Stadtrandstraße 55 5, Berlin-Spandau, T: 030 - 37 02 17 40
Jüdisches Krankenhaus Berlin, Heinz-Galinski-Straße 1, Berlin-Wedding, T: 030 - 49 94 22 17
Krankenhaus Waldfriede, Argentinische Allee 40, Berlin-Zehlendorf, T: 030 - 81 81 02 85
Sankt Gertrauden Krankenhaus, Paretzer Straße 12, Berlin-Wilmersdorf, T: ß30 - 82 72 23 50
Adessen von niedergelassenen Arztpraxen, die in der gerichtsfesten Dokumentation geschult sind, erhalten Sie über die BIG-Holtine (030 - 611 03 00; rund um die Uhr) oder in einer der Fachberatungsstellen bei häuslicher Gewalt (s.o.).
Bundesweit
Bundesweites Hilfetelefon gegen Gewalt gegen Frauen
Das bundesweite Hilfetelefon berät telefonisch, online und per chat. Es ist kostenfrei und rund um die Uhr erreichbar. Die Beratung erfolgt anonym und bei Bedarf mit Sprachmittlung.
T: 116 016 (bis mindestens 7/2024 auch unter 08000 116 016 erreichbar)
www.hilfetelefon.de
Frauenhauskoordinierung e.V.
Über die Webite der Frauenhauskoordinierung können Sie bundesweit nach Frauenhäusern und Beratungsstellen in Ihrer Region suchen.
Die Website bietet auch Informationen über die Arbeit und Angebote von Frauenhäusern und Zufluchtseinrichtungen für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder
https://www.frauenhauskoordinierung.de
Zentrale Informationsstelle autonomer Frauenhäuser (ZIF)
Über die Website der ZIF erhalten Sie Telefonnummern und Emails autonomer Frauenhäuser in allen Bundesländern. Mit dem Begriff "autonom" betonen diese Häuser ihre parteipolitische und konfessionelle Unabhängigkeit. autonome-frauenhaeuser-zif.de
Sie können selbst nach einem freien Platz in einem Frauenhaus suchen. Diese Möglichkeit bietet Ihnen die Website www.frauenhaus-suche.de/
Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe
Informationen über Gewalt gegen Frauen und Unterstützungseinrichtungen - insbesondere Fachberatungsstellen und Frauennotrufe bietet die Website des Bundesverbands.
Hier finden Sie auch bundesweite Kontaktdaten zu Beratungsstellen und Notrufen in Ihrer Region.
https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/hilfsangebote.html
Bei Beschwerden und Konflikten
Haben Sie sich mit Verletzungen oder Beschwerden im Zusammenhang mit Gewalterfahrungen an die Gesundheitsversorgung gewandt? Und haben Sie sich dort nicht gut versorgt gefühlt? Für ein Gespräch, die Suche nach Lösungen und weitere Informationen können Sie sich stets an die Patient*innenbeauftragte wenden. Wenn es um die psychiatrische Versorgung geht, steht Ihnen auch die Beschwerde- und Informationsstelle Psychiatrie in Berlin (BIP) zur Verfügung.
Ihre Rückmeldungen sind wichtig, damit Sie gut versorgt werden und sich die Behandlungssituation bei Gewalterfahrungen kontinuierlich verbessert!
Patient*innenbeauftragte Berlin
Ursula Gaedigk, T: 030 9028-2010, Mo. – Fr.: 10:00 – 14:00 Uhr.
Fax: 030 9028-3113, E-mail: patientenbeauftragte@senwgpg.berlin.de, www.berlin.de/lb/patienten
Die Information steht auch in Leichter Sprache (patienten/leichte-sprache) und in Gebärdensprache (patienten/gebaerdensprache) zur Verfügung
Beschwerde- und Informationsstelle Psychiatrie Berlin (BIP)
Grunewaldstraße 82, 10823 Berlin
T: 030 789 500 360, Fax: 030 789 500 363
E-Mail: info@)psychiatrie-beschwerde.de, www.psychiatrie-beschwerde.de
Die Räume sind barrierefrei zugänglich.